Gemeinsam mit Studierenden der Universität zu Köln hat StepStone eine umfangreiche Studie unter 1.300 Studenten durchgeführt, die Einblick in deren Jobsuchverhalten und Vorstellung vom perfekten Berufseinstieg gewährt. Um ein umfassendes Bild der Absolventen und ihrer Bedürfnisse rund um die Jobsuche zu erhalten, wurde die StepStone Studie „Absolventen in Deutschland 2015“ um 30 qualitative Face-to-Face-Interviews ergänzt. Die persönlichen Gespräche haben viele interessante Erkenntnisse hervorgebracht. Die wichtigsten stellen wir heute vor.
Absolventen möchten sich auf ihre Zukunft vorbereiten und vor dem Einstieg in den Job so viel Wissen wie möglich über den beruflichen Alltag in Unternehmen sammeln. Um bestmöglich informiert zu sein, wünschen sie sich diesbezüglich noch mehr Unterstützung von den Unternehmen.
Mehr Initiative seitens der Unternehmen
Potentielle Arbeitgeber können die jungen Arbeitnehmer vor allem mit noch mehr Initiative beeindrucken. Absolventen würden es begrüßen, wenn Unternehmen sich als Arbeitgeber sowie ihre Philosophie und Ziele häufiger vorstellten. Karriereveranstaltungen und Messen für Jobsuchende halten sie für sehr wichtig, wobei diese ihrer Meinung nach noch durch Veranstaltungen von Unternehmensseite ergänzt werden könnten. Sie schlagen beispielsweise Vorstellungsabende vor, bei denen sie in lockerer Atmosphäre die Möglichkeit haben, erste berufliche Kontakte zu knüpfen. Des Weiteren sprachen viele Studierende und Akademiker an, dass ein Bewerbungsverfahren von beiden Seiten ausgehen sollte. Auch dabei ist von Unternehmen Initiative gefragt, etwa, indem sie Studierende anschreiben, mit denen sie sich ein Arbeitsverhältnis vorstellen können. Immerhin haben Recruiter heutzutage die einfache Möglichkeit, akademischen Nachwuchs über Profile auf Online-Jobbörsen und über Karrierenetzwerke zu finden und zu kontaktieren.
Stellenanzeigen gemäß Bedürfnissen von Berufseinsteigern
Bezogen auf den primären Vorgang der Jobsuche erwarten Absolventen detailliertere Informationen in Stellenanzeigen, die sich potenziell auch an Berufseinsteiger richten. Vor allem diejenigen, die noch nicht sicher sind, welchen Job sie ausüben wollen, finden Stellenausschreibungen zu allgemein – sie wünschen sich umfassendere Beschreibungen der ausgeschriebenen Jobs, etwa, wie in den USA bereits üblich, anhand der Beschreibung eines typischen Arbeitstags. Darüber hinaus sollten sich die Jobausschreibungen stärker an Absolventen orientieren, das bedeutet unter anderem, darin verstärkt darauf eingehen, welche Studiengänge die Unternehmen für die offenen Stellen bevorzugen oder empfehlen.
Einfache Bedienung per App punktet
Die Bewerbung per App wird von den meisten befragten Studierenden begrüßt. Sind die Apps schnell und unkompliziert zu bedienen, greifen Absolventen bei der Jobsuche gern darauf zurück. Mobil bewerben bedeutet für sie eine willkommene Vereinfachung und Zeitersparnis im stressigen Alltag. Bieten Unternehmen also geräteunabhängig alle Möglichkeiten eines einfachen Bewerbungsprozesses, punkten sie beim Nachwuchs zusätzlich.
Fazit für Recruiter
Recruiter können diese Erkenntnisse gezielt für ihre Employer-Branding-Strategie nutzen. Studentischer Nachwuchs sollte möglichst individuell und auf Augenhöhe angesprochen werden – angepasst auf dessen Bedürfnisse und Hintergründe. Wer weiß, was Fachkräfte von morgen wollen, hat im Wettbewerb um junge Top-Talente eindeutig die Nase vorn.
Bildquelle: StepStone Deutschland